Wie die Zeit vergeht - Ein kurzer Abriss der letzten 33 Jahre.

 

Am 23.11.1985 traf sich eine Gruppe von 49 Personen in Dürrwangen um über die Gründung eines Tennisvereins zu beraten. Bereits kurz danach, schon am 07.12.85 fand die Gründungsveranstaltung mit rund 30 Personen statt. Die meisten davon sind auch heute noch Mitglieder der Abteilung. Damals wurde beschlossen den allgemeinen Tennisboom, ausgelöst durch Steffi Graf und Boris Becker, zu nutzen und zwei Tennisplätze zu bauen.

 

Der kommissarische Sprecher der Gruppe, Dieter Gruber wurde zum ersten Abteilungsleiter gewählt. Mit diesem Titel des Abteilungsleiters wird auch klar, dass die Gruppe in den TSV 08 Dürrwangen eingebunden wird und der Hauptverein ein Grundstück am Sportgelände zum Bau dieser Anlagen zur Verfügung stellte. Der Hauptverein bürgte bei den aufzunehmenden Krediten, die zum Bau einer solchen Anlage erforderlichen waren. Die Mitglieder wurden verpflichtet 10 Arbeitsstunden mit einzubringen. Rasch wuchs die Zahl der Mitglieder und der Bau wurde schnell in Angriff genommen.

Die Firma Eirich wurde mit dem Platzbau beauftragt und diese Arbeiten wurden von Erich Wagemann geleitet. Ihm hat der Verein zu danken, dass unsere Plätze nach wie vor in einem sehr gutem Zustand sind und noch immer keine Generalüberholung stattfinden musste.

 

Im übrigen war der damalige Mitgliederjahresbetrag genau so hoch wie heute, nämlich 120 DM. Auch eine Aufnahmegebühr musste entrichtet werden. Diese ist längst abgeschafft und existiert nicht mehr. Überdings fand bereits der erste Tennisfasching am 08.02.86 statt und brachte einen Reinerlös von immerhin 620 DM.

Vom 18.07.86 – 20.07.86 fanden die Einweihungsfeierlichkeiten statt. Zum Fest spielte die Band „Silver Birds“ auf. Auch ein Mixgetränk wurden bereits angeboten „Daiquiri“. 

Das erste kleine Vereinsheim wurde von der Firma EKSRA aus Halsbach gekauft und aufgestellt. Für den Sommernachtsball 87 wurde ein Grill gebaut und man träumte schon damals vom Bau einer Toilettenanlage. Dieser Traum musste noch oft zurückgestellt werden.

 

1987 wurde mit Herrn Weiser, aus Dinkelsbühl, der erste Trainer für die Jugend und die sonstigen Mitgliedern gefunden. Immer schneller wuchs der Verein und im Jahr 1989 wurde ein dritter Platz notwendig und der Verein hatte es auf stattliche 169 Mitglieder gebracht. Bei den Platzbelegungen kam es immer wieder zur Streitigkeiten und mehrfach musste die Abteilungsleitung schlichtend und regelnd eingreifen. Durch den Neubau des dritten Platzes kam es zu einer deutlichen Entspannung auf diesem Gebiet.

 

Bereits 1988 hatte der Abteilungsleiter Dieter Gruber Rücktrittsgedanken wegen Arbeitsüberlastung. Er blieb aber noch uns einige ganze Zeit als Abteilungsleiter erhalten. Mit dem Bau des dritten Platzes  musste auch ein Platzwart gefunden werden und Otto Hilpert übernahm diesen Posten. Die Anzahl der freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder konnte so erheblich gekürzt werden. 

 

1990 wurde mit einer Herren- und einer Jugendmannschaft der Verbandspielbetrieb aufgenommen. Im folgenden Jahr kam auch eine Damenmannschaft hinzu. 1990 wurde erneut Dieter Gruber zum Abteilungsleiter gewählt und unser Heinz Wagemann übernahm das Amt des Stellvertreters. Angedacht wurde in diesem Jahr auch der Bau der einer holzüberdeckten Terrasse vor dem Vereinsheim, dass schon damals viel zu klein war.

Bereits 1991 musste Heinz Wagemann die Führung der Abteilung kommissarisch  übernehmen, weil Dieter Gruber von seinem Amt zurücktrat. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung auf dem Tennisgelände wurde der Bau der Pergola dann beschlossen. Der Auftrag ging an die Firma Bach. Die Pergola hatte ein Kaufpreis von 4.500 DM und ist auch noch heute, jeden Sommer der Mittelpunkt auf unserem Gelände.

Ab dem Jahr 92 hatten wir zwei neue Trainer mit den Herren Waldenberger und Alois Saur. Schon am 27.06.92 wurde die Pergola feierlich ihrer Bestimmung übergeben.

 

Die nächsten Jahre verliefen etwas ruhiger der Tennisboom wurde langsam zur normalen Sache und auch das Interesse am Tennisverein wurde geringer. Um wieder neue Akzente zu setzen wurde 1997 mit der Planung eines neuen Vereinsheims begonnen. Es war zuerst an einen Massivbau gedacht, der sowohl WC, Umkleide und einen Gastraum mit Küche beinhalten sollte. Diese Pläne wurden in der Vorstandschaft dann wieder verworfen, weil uns niemand sagen konnte, wie ein Kanalanschluss überhaupt möglich ist. Die Kosten waren dadurch unkalkulierbar und auch der gesamte Tennissport lag nach dem Karierende  von Steffi Graf und Boris Becker dar nieder. Auch unsere Abteilung hatte darunter zu leiden. 

Um aber die Abteilung neu zu beleben, musste etwas geschehen und alte Gedanken kamen uns wieder in den Sinn. Der Tennisfasching wurde neu belebt, der Sommernachtsball ausgebaut und man wollte, wenn schon keine Umkleide und Toiletten zur Verfügung standen, wenigstens ein neues größeres Vereinsheim mit Küche. Im September 1999 wurde das Blockbohlenhaus aufgestellt. Unter großer Mithilfe der Mitglieder entstand das neue Vereinsheim. Am 29.04.2000 konnte die Einweihung gefeiert werden. Dieser Neubau kostete der Abteilung rund 20.000 DM. Das alte wurde renoviert und als Geräteschuppen wieder aufgebaut und tat uns somit noch einige Jahre gute Dienste.

 

1998 wechselte auch die Abteilungsleitung zu Paul Lindinger und der bisherige Leiter Heinz Wagemann wurde zu seinem Stellvertreter. Diese Kombination hielt über 10 Jahre.

 

Im Herbst 2001 ergab sich die Möglichkeit, die Bewässerung der Plätze von Trinkwasser auf Brauchwasser umzustellen. Dies wurde möglich, weil auch die Fußballabteilung die Bewässerung der Plätze umgestellt hat und die Leitungen bis zum Tennisplatz verlegt wurden.

 

Als 2003 ein Kanal für Strom und Wasser neu gezogen wurde, kam sofort der alte Wunsch wieder auf, endlich ein WC am Tennisplatz zu haben. Die erforderlichen Kosten waren überschaubar und wir planten eine kleine Toilettenanlage. Die Schulden waren weitgehend getilgt und eine solche Baumassnahme sollte eigentlich möglich sein. Über die ganzen Jahre wurden durch unsere Veranstaltungen Faschings- und Sommernachtsbälle, soviel Geld eingespielt, dass es diesmal unbedingt glücken sollte. Nach unserer ersten Planung überzeugte uns der Hauptverein, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen. Er übernahm die Kosten für die Leitungen. Er beantragte mit uns Zuschussgelder von der Gemeinde, ebenso vom Bayerischen Sportverband. Als dann noch eine großzügige Spende eines Mitgliedes, zweckgebunden für eine Komplettlösung einging, gab es für uns kein Halten mehr. Pläne wurden gezeichnet die neben dem erhofften WC auch eine Umkleidekabine und Dusche beinhaltete. Auch ein Geräteraum konnte geplant werden. Für den gesamten Bau wurden rund 40 T€ Kosten veranschlagt. Genau ergab die Abrechnung einen Betrag von 41 T€. Darin enthalten sind auch rund 10 T€ Anteil bestehend als Eigenleistung. Die sogenannte „Rentnerband“ zusammen mit vielen Freiwilligen stellten diesen Bau vom Herbst 2003 bis zum Frühjahr 2004 auf die Anlage. Pünktlich mit Rundenbeginn konnte er am 22.05.2004 eingeweiht werden. Zwischenzeitlich ist auch dieser Bau restlos bezahlt und uns drücken keine Schulden mehr. Übrigens unserer altes Vereinheim erfüllt auch immer noch seinen Zweck, denn es wurde nach Schopfloch verschenkt und wird intensiv von unseren Schopflochern Freunden genützt. 

In der jetzt vor uns liegenden Zeit, müssen wir aber bereits Rücklagen zur Platzüberholung schaffen, denn wenn diese fällig wird, brauchen wir wieder viel Geld, dies zu finanzieren, aber wenn alle wie bisher zusammenhalten, wird auch dies sicher gelingen. Im Jahr 2006 haben wir uns noch einen weiteren Wunsch erfüllt, denn wir konnten uns eine Ballwurfmaschine fürs Training anschaffen. Eigene Mittel und eine namhafte Spende erleichterten uns diese Anschaffung.

 

Viel gibt es auch von dem sportlichen Auf und Ab zu berichten, dies würde aber diesen Bericht sprengen. Nur soviel, wir mussten uns nie verstecken gegenüber unseren Nachbarvereinen. Manchmal konnten wir auch unsere größeren Nachbarn in Dinkelsbühl und Feuchtwangen ein bisschen ärgern. Erfreulich ist die sportliche Entwicklung im Jugendbereich, denn rund ein Drittel unserer Mitglieder kommen aus diesen Altersklassen. Dies ist wichtig für uns, um den Fortbestand unserer Abteilung zu gewährleisten. In der vergangenen Saison nahmen sieben Mannschaften an den Rundenspielen teil. Unsere Kleinsten werden darüber hinaus mit Freundschaftsspielen an die Punktrunden herangeführt.

 

Im Jahr 2008 übergab Paul Lindinger den Abteilungsvorsitz an Harld Vestner.

 

2011 feierte die Abteilung ihr 25-jähriges Bestehen - natürlich mit einem dementsprechenden Fest! Nach vier Jahren übergab Harald Vestner, in dessen Amtszeit die Generalsanierung der Plätze durchgeführt wurde und das Jubiläumsfest über die Bühne ging, die Abteilungsleitung an Uwe Zahner. Leider führte ein Wasserschaden am Seeweiher dazu, dass wir sehr starken Moosbefall hatten und wir auch heute noch erhebliche Zusatzkosten deswegen haben.

 

In der Amtszeit von Uwe wurde ein zusätzliches Tor zur "Hummelwiese" installiert, der Zaun saniert, die Pergola mit einer wunderbaren Sichtplane versehen, ein Gerätehäuschen und eine Terrasse gebaut sowie eine Wasserdrainage gelegt. Alles sehr kostenintensive und arbeitsintensive Arbeiten, die jedoch das Gelände aufwerteten und wir somit für die nächsten 25 Jahre auch wieder gerüstet sind. Da - leider wie immer - die Arbeiten an ein paar wenigen hängenbleibt, hat man sich zudem entschlossen, eine Kehrmaschine für das Herrichten der Plätze zu kaufen.

 

2018 wechselte die Vereinsführung erneut. Diesmal an die  vierköpfige Abteilungsleitung Rita Geisler, Melli Lehr, Alexander Zahner und Christoph Hilpert.

 

Seit 2020 haben wir mit Rita Geisler, Melli Lehr und Tim Riedmüller eine dreiköpfige Abteilungsleitung.